Planungsgemeinschaft Tief- und Wasserbau GmbH

Beratende Ingenieure, VBI

AuftraggeberStadtverwaltung Frankfurt/Oder
LeistungsumfangObjektplanung, Tragwerksplanung Dalben, Genehmigungseinholung, Bauüberwachung
BauausführungMärz bis April 2003
Baukostenca. 175.000 EUR
ausführende BauunternehmenARGE Lorenz Stahlbau Neue Oderwerft Eisenhüttenstadt; NAN Dalben: IWT GmbH

Um dem gestiegenen Bedarf der Kreuzschifffahrt an geeigneten Anlegestellen in Frankfurt/Oder Rechnung zu tragen, wurde PTW mit der Planung einer neuen Anlegestelle im Bereich Holzmarkt beauftragt. Insgesamt sollten dabei Liegeflächen für zwei Kreuzfahrtschiffe (z.B. „MS Frederic Chopin“) und ein Schiff für den Ausflugverkehr (z.B. „MS Fürstenberg“) geschaffen werden.

Die Vorgabe der Genehmigungsbehörde, dem WSA Eberswalde sah vor, dass die an der Anlegestelle liegenden Schiffe nicht das Fahrwasser der Oder-Wasserstraße verengen dürfen. Um die vorhandenen Platzverhältnisse optimal zu nutzen, wurde in enger Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten eine besondere Lösung entwickelt, die es erlaubt, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Das fertige Lösungskonzept besteht aus folgenden Teilen:
Das erste Kreuzfahrtschiff (Schiff 1) liegt nicht vor, sondern HINTER dem Ponton, also zwischen Ponton und Uferwand. Dadurch wurde Platz gewonnen, dass gleichzeitig ein kleineres Ausflugsschiff (Schiff 3) außen am Ponton anlegen kann. Ein weiteres Kreuzfahrtschiff (Schiff 2) kann parallel zur Uferwand in dem Altarm „Alte Oder“ liegen.

Schema des Anlegers

Der Anlegeponton hat eine Länge von 40 m und eine Breite von 5 m. Er wird an zwei Dalben geführt, so dass er zwängungsfrei allen Wasserstandsänderungen folgen kann. Die Dalbenhöhe ist so bemessen, dass er auch bei Hochwasser sicher gehalten werden kann. Der Zugang erfolgt über einen Steg mit einer Länge von 19 m.

Zum Festmachen stehen den Kreuzfahrtschiffen jeweils drei Dalben zur Verfügung, von denen diese je nach Länge des anlegenden Schiffes mindestens zwei nutzen. Das Ausflugschiff (Schiff 3) macht direkt am Ponton fest.

Um den Ponton bei Eisgang auch ohne Schleppereinsatz in die alte Oder verholen zu können, ist dieser mit einer Verholwinde ausgerüstet.

Geotagged: 52.34437, 14.55849