Planungsgemeinschaft Tief- und Wasserbau GmbH

Beratende Ingenieure, VBI

BauherrWasser- und Schifffahrtsdirektion Ost
AuftraggeberWasser- und Schifffahrtsamt Berlin
LeistungsumfangEntwurf-AU, Ausführungsplanung, Ausschreibungsunterlage
Bauzeit2003 – 2004
Baukostenca. 8.334.000 €

Der Ausbauzustand des Oder-Spree-Kanales als Teil der Spree-Oder-Wasserstraße kann den Zielsetzungen zur Schaffung sicherer, wirtschaftlicher und umweltverträglicher Güterverkehrsanbindungen aus dem Raum Berlin nach Osten zur Oderim derzeitigen Zustand nicht gerecht werden: Die nach einer zweimaligen Kanalverbreiterung (1897 und 1914) zwangsläufig verhältnismäßig steil angelegten Kanalufer sind infolge des jahrzehntelangen Kanalbetriebes heute weitgehend zerstört (hölzerne Stülpwände und Steinschüttungen im Wasserwechselbereich) und haben infolgedessen das Kanalprofil stark verändert.

Die erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen an den Kanalufern – rd. 4.420 lfd.m – erfolgen in der gedichteten Scheitelhaltung zwischen den Schleusen Kersdorf und Eisenhüttenstadt und konzentrieren sich im wesentlichen auf Dammstrecken mit Schutzfunktion – d.h. Dämme, die einer ständigen Stauhaltung dienen:

  • Los 1: km 90,3 – km 90,7 östlich der Kersdorfer Schleuse,
  • Los 2: km 109,0 – km 110,0 bei Schlaubehammer / Weißenspring,
  • Los 3: km 119,4 – km 120,33 nahe der Pohlitzer Seen.

Als Ersatz für die vorhandenen und abgängigen hölzernen Stülpwände werden unverankerte Unterwasserstahlspundwände vorgesehen, die oberhalb anschließende Uferböschung wird durch ein neues Deckwerk (Wasserbausteine – geotextiler Filter – Tondichtung) gesichert. Wildausstiege werden an Orten bereits vorhandener Wildwechselstellen angelegt.

Die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen möglichen Kanalgeometrien im vorhandenen Kanalgesamtquerschnitt mit Seitendämmen, Kanaltrassierung und Schiffbarkeit sowie künftig möglichem Kanalausbau wurden zur Erreichung maximaler Querschnitte untersucht.

Mit der Instandsetzungslösung wurde eine Wasserspiegelbreite von > 29,0 m zwischen den Spundwandvorderkanten erreicht, sodass Verbesserungen der Schifffahrtsbedingungen bei späterer Sohlbaggerung erreicht werden können. Das entstehende KRT-Profil wurde für Wassertiefen von 2,80 m im unverankerten Zustand ausgelegt und lässt Tiefen von 4,0 m unter BWu bei Nachrüstung einer Verankerung der Unterwasserspundwand zu.

Geotagged: 52.22764, 14.52538